Strohpellets haben mehrere
Funktionen. Sie dienten in der
Vergangenheit ausschließlich als
Einstreu in der Tierhaltung und
mit Zusätzen zur Tierernährung,
besonders von Wiederkäuern.
Eine zunehmende Bedeutung
gewinnen Strohpellets als
Brennstoff. Als schnell
nachwachsender Rohstoff, was
meist noch als ein Abfallprodukt
der landwirtschaftlichen
Produktion anfällt, ist die
Nachfrage enorm gestiegen.
Mit einer Tonne Strohpellets ist
ein Heizwert von etwa 5000 kWh
zu erreichen. In speziellen
modernen Heizanlagen können sie
ähnlich wie Gas oder Heizöl
eingesetzt werden. Durch die
steigenden Gas und Ölpreise wird
dieser schell nachwachsende
Brennstoff immer
kostengünstiger. Der Preis von
Strohpellets liegt ohne
Transport bei ca. 150 €. Das
entspricht etwa einem
Heizölpreis von 0,26 € pro
Liter.
Strohpellets können bei einer
Lagerdichte von etwa 150 kg/m³
problemlos gelagert werden. Da
sie rieselfähig sind, eignen sie
sich sehr gut zur automatischen
Beschickung entsprechender
Heizungsanlagen.
Auf Dauer sollten Strohpellets
nur in dafür vorgesehenen
speziellen Anlagen eingesetzt
werden. Durch den höheren
Schlackeanteil und die
geforderten Grenzwerte, von 150
Staub pro Nm³ sind dazu
besondere Brennvorgänge und
Entstaubungsreinrichtungen
erforderlich. Es gibt heute auf
dem Markt zunehmend mehr gute
Heizungsanlagen, die dem hohen
Schlackeanteil und dem hohen
Feinstaubwerten entgegenwirken
und die Normen erfüllen.
Ein weiterer Nachteil ist die
nicht ausreichende Festigkeit
der Pellets, so dass sie oft
schon beim Transport stark
zerfallen können. Neben den
Staubanteil und der
Fließfähigkeit wird damit auch
der Heizwert stark gesenkt.
Allerdings erzeugen heute modere
Pelletieranlagen mit sehr hohem
Druck schon wesentlich bessere
Qualität als die bisherigen
Maschinen.